Hier finden Sie eine Übersicht der von uns angebotenen Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Knieprobleme.
Hier finden Sie eine Übersicht der von uns angebotenen Behandlungsmöglichkeiten für Ihre Knieprobleme.
Bei der Arthroskopie („Schlüsselloch-Operation“) handelt es sich um ein sehr gut etabliertes und vielfach angewendetes Verfahren zur Behandlung von Erkrankungen des Kniebinnenraumes. Die Arthroskopie ermöglicht ohne Eröffnung des Kniegelenks über einen größeren Schnitt und Zugang, lediglich durch kleine Portale (Einstiche) den Gelenkraum zu inspizieren und krankhafte Veränderungen, z.B. der Menisci, des Knorpels, der Gelenkinnenhaut und der Kreuzbänder zu behandeln.
Wesentliche Vorteile der arthroskopischen Technik sind die schnellere Rekonvaleszenz mit kürzeren Krankenhausaufenthalten oder Durchführung der Operation unter ambulanten Bedingungen sowie weniger Komplikationen (insbesondere Infektionen treten sehr selten auf).
Als Arthrose bezeichnet man einen zunehmenden Knorpelverschleiß mit nachfolgenden knöchernen Schäden und reaktiven Anbauten. Sie stellt die häufigste Gelenkerkrankung überhaupt dar. 30% der Menschen mit einem Alter von über 65 Jahren habe Kniearthrosebeschwerden.
Das Ziel der Behandlung ist eine Schmerzreduktion sowie eine Verbesserung oder der Erhalt der Gelenkfunktion. Am Anfang der Behandlungskaskade stehen konservative Therapiemaßnahmen wie z.B. Physiotherapie und Medikamente oder Medikamenten-Instillationen (Spritzen ins Gelenk).
In manchen Fällen kann eine Arthroskopie des Kniegelenks (Gelenkspiegelung) bei bereits vorhandenen arthrotischen Veränderungen sinnvoll sein. Da die Arthrose durch die Arthroskopie grundsätzlich nicht behandelt und auch nicht rückgängig gemacht werden kann, ist die Arthroskopie zur Behandlung zusätzlich vorhandener Gelenkveränderungen wie z.B. Meniskusrissen und freien Gelenkkörpern möglich. Im Rahmen des arthroskopischen Eingriffs werden dann Teilentfernungen des Meniskus durchgeführt und freie Gelenkkörper entfernt. Zusätzlich kann die entzündlich veränderte Gelenkinnenhaut teilentfernt werden, Knorpelglättungen sind nur in begrenztem Umfang sinnvoll.
Eine Arthroskopie des Kniegelenks bei Arthrose ist dann nicht mehr sinnvoll, wenn eine schwere Arthrose mit vollständigem Knorpelaufbrauch vorliegt oder deutliche Fehlstellungen der Beinachse sowie bei verschleißbedingten Instabilitäten des Kniegelenks. So werden bei der Arthroskopie gute Ergebnisse erzielt, wenn Meniskusschäden behandelt werden können, eine kurze Beschwerdedauer vorhanden ist oder eine Unfallanamnese sowie Einklemmungserscheinungen bestehen. Schlechtere Ergebnisse resultieren bei vorhandenen Beinachsenfehlstellungen, ausgeprägter Arthrose, Voroperationen und höherem Alter. Insgesamt sind Kniebeschwerden bei Patienten mit weniger ausgeprägter Arthrose durch eine Arthroskopie zu behandeln. Etwaige weitere Operationen können dadurch verzögert werden.
Liegt ein fortgeschrittener Gelenkverschleiß mit Beteiligung von zwei der drei Gelenkanteile mit ausgeprägten Beschwerden (schmerzfreie Gehstrecke unter 500 m, regelmäßige Schmerzmitteleinnahme, Ruheschmerzen) bei ausgeschöpfter Therapie und nicht infrage kommenden alternativen Verfahren wie eine Achsenkorrektur vor, dann besteht die Indikation zur Implantation einer Kniegelenkendoprothese (künstliches Kniegelenk).
Wenn lediglich der innere oder äußere Gelenkanteil betroffen ist und keine wesentliche Fehlstellung der Beinachse vorliegt, besteht die Möglichkeit der Implantation einer sogenannten „Schlitten-Endoprothese“. Hierbei wird lediglich meist der innere und selten der äußere Gelenkanteil künstlich ersetzt.
Bei isolierter Arthrose des Femoropatellargelenks (Gelenk zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen), also gut erhaltenem lateralen und medialen Kompartiment (innen- und außenseitigem Gelenkanteil), kann ebenfalls mit einem Teilgelenkersatz behandelt werden. Es erfolgt dann der künstliche Gelenkersatz mit einer Femoropatellar-Prothese.
Besteht eine Arthrose in zwei bis drei Kniegelenkanteilen und liegen größere Achsenfehlstellungen vor, wird eine Knieendoprothese verwendet, bei der sowohl die innen als auch die außen liegenden Gleitflächen ersetzt werden. Moderne Implantate ermöglichen dabei, dass bei der Implantation nur sparsam die defekten Knochenanteile entfernt werden müssen. Die Seitenbänder und das hintere Kreuzband bleiben erhalten.
Liegt eine erhebliche Instabilität (Wackelknie) oder Achsenfehlstellung (X-Bein / O-Bein) vor, müssen aufwendigere, sogenannte „teilgekoppelte“ oder „gekoppelte“ Knieendoprothesenmodelle verwendet werden. Diese Prothesen kommen auch dann zum Einsatz, wenn eine gelockerte Prothese gewechselt werden muss.
Bei ausgedehntem Knochenverlust im Bereich des Kniegelenks werden spezielle Knieprothesen verwendet, mit denen man den fehlenden Knochen ersetzen kann.